Rauchen ist in vielen Fällen eine behandlungsbedürftige Suchterkrankung, die nicht allein durch Willenskraft überwunden werden kann. Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Erstattung von Arzneimitteltherapien zur Rauchentwöhnung, ist ein wichtiger Schritt, der die Tabakabhängigkeit als behandlungsbedürftige Krankheit anerkennt und nicht länger als „Lifestyle-Problem“ betrachtet.
Gesetzlich Versicherte mit einer schweren Tabakabhängigkeit erhalten künftig Anspruch auf die Erstattung von Medikamenten zur Tabakentwöhnung, wenn sie zugleich an einem evidenzbasierten Entwöhnungsprogramm teilnehmen. Verordnungsfähig werden Arzneimittel, deren Wirksamkeit bei der Erreichung einer dauerhaften Rauchfreiheit durch die IQWiG Nutzenbewertung bestätigt wurde.
Kommentierung durch Kenvue
Kenvue begrüßt den Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Erstattung von Arzneimitteltherapien zur Rauchentwöhnung für Versicherte mit einer schweren Tabakabhängigkeit. Mit der Richtlinie wird die Behandlungsbedürftigkeit der Suchterkrankung anerkannt, für Betroffene ein wichtiger Meilenstein für ihren Weg aus der Sucht und ein wichtiges Signal für die Versorgung suchtkranker Menschen.
Die beschlossene Erstattung kann auch über den unmittelbaren Anspruchskreis hinaus eine Signalwirkung entfalten und dazu beitragen, mehr Menschen zur Tabakentwöhnung zu ermutigen. Den Rauchausstieg durch gezielte Angebote und Information zu unterstützen, hilft dabei nicht nur den Betroffenen, sondern trägt auch zur Entlastung unseres Gesundheitssystems bei. Besonders Apotheken können in diesem Zusammenhang eine noch zentralere Rolle übernehmen – als niedrigschwellige Anlaufstelle für Information, Beratung und Begleitung. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Ausweitung pharmazeutischer Dienstleistungen kann eine Chance bieten, diese Rolle zukünftig gezielt zu stärken – und somit mehr Betroffene auf ihrem Weg aus der Tabak- und Nikotin-Abhängigkeit zu unterstützen.
Der G-BA Beschluss setzt ein wichtiges Zeichen gegen die Verharmlosung der Tabakabhängigkeit als „Lifestyle-Problem“, denn viele Menschen schaffen den Rauchstopp nicht allein durch reine Willenskraft. Gerade in Deutschland ist die Zahl der Raucherinnen und Raucher im internationalen Vergleich hoch und trotz bekannter gesundheitlicher Gefahren rangiert die Zahl an ernsthaften Rauchstoppversuchen auf dem niedrigsten Niveau seit Jahren. Betroffene dürfen nicht allein gelassen werden, es braucht gute Information und eine professionelle Begleitung bei der Rauchentwöhnung. Für Kenvue als Gesundheitsunternehmen, das sich seit Jahren für eine tabak- und nikotinfreie Welt einsetzt, ist der G-BA Beschluss ein bedeutendes Signal für die Gesundheit der Menschen in Deutschland.