Von duftenden, frischen Blumen bis hin zum Lieblingsrezept der Familie: alles hat einen bestimmten Duft. Und genau diese Düfte können Erinnerungen wecken und uns Momente intensiver wahrnehmen lassen, wie zum Beispiel das erste Bad Ihres Neugeborenen.
Woher wir das wissen? Wissenschaftler bei Kenvue entwickeln seit Jahren zielgerichtete Innovationen in diesem Bereich und helfen Generationen, sich und ihre Liebsten mit innovativen Produkten zu pflegen, die auch noch gut riechen.
Aber wie wählen die Wissenschaftler von Kenvue den passenden Duft für ein Produkt aus? Dazu haben wir Allie Dinapoli Marzano und Joseph Greco von Kenvue, die beide in der Babyforschung und -entwicklung tätig sind, gebeten, uns hinter die Kulissen der duftenden Produkte zu entführen, die Sie jeden Tag in den Regalen finden.
Das emotionale Gehirn
Anders als unsere anderen Sinne ist der Geruchssinn direkt mit unserem Gehirn verbunden. Wenn wir tief einatmen, wandert der Duft durch den Geruchsnerv, der Teil des limbischen Systems ist, also zum emotionalen Gehirn gehört.
„Deshalb ist die Wissenschaft hinter dem Duft so wichtig für Anwendungen und Produkte“, erklärt Greco. „Studien von Kenvue haben gezeigt, dass bestimmte Düfte beruhigend wirken, Stress reduzieren und sich positiv auf die soziale Entwicklung und das Gedächtnis auswirken können.“
Während andere Sinne wie der Tastsinn oder das Sehen länger verarbeitet werden müssen, dauert es nur Millisekunden, bis ein Duft persönliche Erinnerungen und Assoziationen auslöst, sei es an die Kindheit, einen besonderen Ort oder einen bedeutenden Moment.
Blick ins Labor
Ausgestattet mit einer Schutzbrille und einem weißen Kittel geht es ins Labor von Kenvue. Der wichtigste Faktor bei der Entwicklung vertrauter und beliebter Düfte sind Sie, unsere Kenvue-Kund:innen.
„In Zusammenarbeit mit Parfümherstellern entwerfen wir zunächst ein Konzept, was wir mit jedem Duft erreichen wollen“, erzählt Marzano. „Ob es sich um eine Erinnerung oder ein Gefühl handelt, wir setzen genau dort an.“
Das Schwierige daran ist, dass jeder Mensch andere Düfte als angenehm empfindet und daher individuelle Vorlieben hat.
„Koriander ist ein gutes Beispiel“, sagt Greco. „Die einen lieben ihn, für die anderen schmeckt er wie Seife. Dasselbe gilt für Düfte.“
Danach folgt ein Verbrauchertest, bei dem echte Menschen an den von den Parfümherstellern kreierten Düften riechen und ihnen jeweils ein bestimmtes Gefühl zuordnen. Das Ziel ist es, zu verstehen, was jeder Duft im Gehirn der Verbraucher auslöst, damit die Wissenschaftler die Gefühle, die sie bei der Verwendung bestimmter Produkte bei den Verbrauchern hervorrufen wollen, besser kennen lernen können.
So könnte die Rainbath®-Kollektion der Marke Neutrogena® bei Verbrauchern gut ankommen, die frische Düfte mögen, während die OGX® Coconut Milk-Produktlinie zu den Favoriten derer gehören könnte, die sich wie im Urlaub auf einer Insel fühlen wollen.
Das Herz eines Duftes
„Der Duft als Ganzes ist eine Mischung von Inhaltsstoffen. Es kommt nicht auf die einzelnen Stoffe an, sondern auf ihr harmonisches Zusammenspiel“, sagt Marzano. „Es gibt die Kopfnoten, die man zuerst wahrnimmt. Dann gibt es noch Duftnoten, die etwa eine Minute lang auf der Haut verweilen, die Herznoten. Und schließlich gibt es noch die Noten, die nach der Anwendung noch 10 Minuten bis zu mehreren Stunden nachklingen, das sind die Basisnoten.“
Und obwohl jeder Duft aus Kopf-, Herz- und Basisnoten besteht, sind es wenig überraschend die Herznoten, die Marzano und Greco als „das Herz des Duftes“ bezeichnen. Durch sie werden die Verbraucher:innen auf die Düfte aufmerksam, für die bestimmte Produktreihen bekannt sind. Der Duft von jedem Johnson's®-Prudukt enthält zum Beispiel Noten von Rose, Jasmin und Moschus – das ist sein Herz.
„Auch wenn manche Menschen das violette Johnson's® Bedtime® dem rosafarbenen Baby Moisture Wash vorziehen, schaffen die Inhaltsstoffe und die Herznote des Duftes eine gewisse Verbundenheit und Vertrautheit“, so Marzano.
„Während sich die Generationen weiterentwickeln, möchten wir das Herzstück des Dufts beibehalten, damit die Verbraucher auch bei den moderneren Versionen das Gefühl haben, dass sie ihn kennen“, fügt Greco hinzu.
Unsere Standards für Düfte
Wussten Sie, dass weniger als 25 % der in duftenden Konsumgütern verwendeten Aromastoffe den strengen Standards von Kenvue entsprechen? Damit unsere Düfte für alle Verbraucher – auch für Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut – sicher und wirksam sind, setzen wir auf ein strenges vierstufiges Verfahren:
- Einhaltung der globalen Rechtsvorschriften
- Evaluierung und Berücksichtigung regionaler und lokaler Richtlinien
- Die Duftstoffe werden von unserem internen Sicherheitsteam genehmigt und müssen unseren Pflegestandards entsprechen, d. h., sie müssen hautverträglich und augenfreundlich sein und Allergietests in Kombination mit Tests zur Anwendungssicherheit bestehen.
- Wir überwachen ständig die Marktleistung, um die Erwartungen der Verbraucher:innen zu erfüllen, aktualisieren die globalen Richtlinien und prüfen neue wissenschaftliche Studien, um herauszufinden, ob unsere Richtlinien oder der Gehalt an Inhaltsstoffen geändert werden müssen.
„Wir haben sogar Vergleichstests mit und ohne Duftstoff durchgeführt und sind zu den gleichen Ergebnissen gekommen“, so Greco. „Kunden von Kenvue müssen die Produktsicherheit also nicht dem Duft opfern.“
Die Anfänge
Allie Dinapoli Marzano ist als Wissenschaftlerin in New York City in die Welt der Düfte „hineingerutscht“ und arbeitete für einen Dufthersteller mit dem Schwerpunkt auf Parfüm.
„Es war eine einzigartige Welt, von der ich noch nie etwas gesehen oder gehört hatte, nicht einmal während der Ausbildung“, sagte sie. „Ich wusste nicht, was alles dazugehört, um einen Duft zu kreieren, aber durch diese Erfahrung habe ich meine Leidenschaft dafür entdeckt. Und als ich beim Baby-Team von Kenvue anfing, bot sich mir die Gelegenheit, die gesamte Marke Johnson’s® neu zu gestalten, und zwar für alle unsere Düfte weltweit.“
In dieser Funktion leitete Marzano die globale Duftstrategie und deren Umsetzung. Sie arbeitete mit Duftherstellern zusammen, die ähnlich wie ihr vorheriger Arbeitsplatz mit bekannten Düften arbeiteten, um herauszufinden, wie Kenvue diese Produkte in den verschiedenen Regionen einsetzen kann. Welche Varianten gibt es in diesen Regionen? Und warum werden so unterschiedliche Düfte für ein und dasselbe Produkt ausgewählt?
„Es war sehr interessant zu verstehen, was diese Entscheidungen beeinflusst und was für die Verbraucher wichtig ist“, erzählt sie. „Es war mehr als Wissenschaft, es war Psychologie.“
Joseph Greco, der mehr als die Hälfte seiner Karriere in der Baby-Branche gearbeitet hat, konzentriert sich jetzt weniger auf die im Labor verbrachte Zeit als vielmehr darauf, wie Düfte die Bindung zwischen Eltern und Baby beeinflussen können.
„Ich begann mich immer mehr für die Psychologie und das Studium der Düfte zu interessieren“, sagt er. „Und es ist wahr, dass ein Produkt mit Duftstoffen im Vergleich zu einem Produkt ohne Duftstoffe viel mehr Freude bereitet.“